|
Um den Anlasser auszubauen sind
zuerst die nachfolgenden Schritte auszuführen:
1. Muss der Ansaugkrümmer entfernt werden, eine Anleitung dazu finden Sie
unter Ansaugkrümmer.
2. Sollte der Kühler entleert werden, da einer oder mehrere Schläuche
des Thermostatgehäuses zu entfernen sind.
Da es sich hier um eine Zeitaufwendige Angelegenheit handelt, sollten Sie
vor der Ausführung sicherstellen, dass der Anlasser tatsächlich
fehlerhaft arbeitet. Viele Startprobleme des Biturbos haben ihren Ursprung
nicht beim Anlasser selbst, meist ist eine "kalte" Lötstelle in
der Sicherungsbox
oder ein defektes Relais als Verursacher auszumachen. Ich habe daher
zuerst einige Tests aufgeführt mit denen man eine andere Fehlerquelle
ausfindig machen kann. |
|
Ist der Anlasser tatsächlich defekt? |
1. Ziehen Sie das Relais unten rechts aus seinem Sockel. Dies ist das
einzige Relais ohne integrierte Sicherung. Achten Sie auf mögliche
Oxidation an den Kontakten, beseitigen Sie diese ggf. Ersetzen Sie nun das
Relais durch ein neues gleicher Bauart. Achtung: Versuchen Sie nicht
dieses probehalber mit einem benachbarten Relais auszutauschen. Die
Kontaktbelegung ist, bei den Relais mit integrierter Sicherung,
abweichend. Sollte die Störung weiterhin bestehen, ziehen Sie das
Relais wieder aus seinem Sockel und fahren mit Schritt zwei fort. |
 |
2. Ziehen Sie den Zündschlüssel. Messen Sie nun, mit einem Multimeter,
die Spannung zwischen dem Minuspol der Batterie und dem Kontakt 30 des
Sockels. Es müssen +12Volt anliegen. Falls nein, so liegt ein Unterbruch
im Kabelbaum vor. |
 |
3. Messen Sie die Spannung zwischen dem Minuspol der Batterie und dem
Kontakt 87 des Sockels. Bitten Sie nun eine Hilfsperson den
Zündschlüssel zu betätigen. Während der Betätigung müssen +12Volt
anliegen. Falls nein, so liegt der Fehler i.d.R. am Sicherungskasten oder
einem defekten Zündschloss. |
 |
4. Stellen Sie das Multimeter auf Durchgangsprüfung. Messen Sie
zwischen den Minuspol der Batterie und dem Kontakt 85 des Sockels. Es muss
ein Durchgang bestehen. Falls nein, so liegt ein Unterbruch im Kabelbaum
vor. |
 |
5. Entfernen Sie die Abdeckung, beim Kabelübergang, in der Nähe des
Pluspols der Batterie. Trennen Sie für die nächsten Tests die darunter
befindliche Steckverbindung auf. |
 |
6. Messen Sie zwischen dem, unter Punkt 5 getrennten Steckverbinder (zum
Relais führender) und dem Kontakt 87 des Sockels. Auch hier muss ein
Durchgang bestehen. Falls nein, so liegt ein Unterbruch im Kabelbaum vor. |
 |
7. Stecken Sie das Relais wieder in seinen Sockel. Stellen Sie das
Multimeter auf Widerstandsmessung. Messen Sie zwischen dem unter Punkt 5
getrennten Steckverbinder (zum Anlasser führender) und dem Minuspol der
Batterie. Es sollte ein Widerstand von ca. 0.6Ohm angezeigt werden. Falls
der Widerstand grösser (ca. 1.2Ohm) oder unendlich ist, so liegt die
Störung am Anlasser selbst.
Verbinden Sie die beiden Steckverbinder und bringen die Abdeckung wieder
an. |
 |
|
Vor Beginn der
nachfolgenden Arbeiten
müssen Sie die Plusklemme
der Batterie entfernen. Es besteht ansonsten die Gefahr eines Stromschlags
oder Kabelbrands. |
|
Anlasser ausbauen: |
1. Ziehen Sie die Gummiabdeckung
der Kabelverbindung vom Anlasser nach vorne weg. Lösen und entfernen Sie
die Mutter des Versorgungskabels, entfernen Sie das Versorgungs- sowie das
Verbindungs-Kabel zum Alternator. Ziehen Sie den Steuerkabel Stecker ab. |
 |
2. Lösen und entfernen Sie die beiden äusseren Schrauben des Anlassers
(13er und 14er Schlüssel). Lösen und entfernen Sie danach die
mittlere Mutter des Anlassers (13mm Schlüssel), diese Schraube ist
geeicht um einen genauen Eingriff ins Schwungrad zu gewährleisten. |
 |
4. Der Anlasser kann nun
entfernt werden. |
|
Anlasser demontieren: |
1. Lösen und entfernen Sie die
zwei Kreuzschrauben der Rotorachsenabdeckung des Stators, nehmen Sie den
kleinen Deckel ab. |
 |
2. Entfernen Sie den
Sicherungsring (sieht aus wie ein U) und die Unterlagsscheibe. |
 |
3. Lösen und entfernen Sie die
zwei Muttern des hinteren Deckels (10mm Schlüssel). Entfernen Sie danach
den Deckel. |
 |
4. Entfernen Sie die
Unterlagsscheibe vom Rotor. |
 |
5. Drücken Sie die Federn der
Kohlen zur Seite entfernen Sie danach die Kohlen aus den Führungen. Die
Platte mit den Kohleführungen kann nun abgezogen werden. |
 |
6. Entfernen Sie die Mutter (13er
Schlüssel) an der Steuerspule um das Kabel der Statorwicklung abzunehmen
. |
 |
7. Ziehen Sie den Stator nach
hinten weg. |
 |
8. Lösen und entfernen Sie die
zwei Schrauben (8er Schlüssel) welche die Steuerspule am vorderen Gehäuse
befestigen,
nehmen Sie die Spule und die Rückholfeder ab. |
 |
10. Entfernen Sie den Splint und
danach die Achse aus dem vorderen Gehäuse. Entfernen Sie danach Abdichtgummi zwischen Stator und Steuerspule. |
 |
11. Ziehen Sie den Rotor mit der
Verbindung zum Steuerbolzen aus dem vorderen Gehäuse.
Achtung: Zwischen dem vorderen Gehäuse und dem Rotor
befindet sich eine Unterlagsscheibe, entfernen Sie diese vom Rotor oder
dem Gehäuse. |
 |
|
Nach der Demontage sind
folgende Teile ersichtlich: |
Schrauben der Steuerspule
Rückholfeder
Steuerspule
Muttern mit Unterlagsscheiben zur Kabelbefestigung
Splint und Achse
Gummi zwischen Steuerspule und Rotor
vordere Unterlagsscheibe
Rotor
Statorspule |
 |
vorderes Gehäuse
Kohleplatte
zweite Unterlagsscheibe
Statordeckel mit Muttern
erste Unterlagsscheibe
Sicherungsring (U - Förmig)
Achsenabdeckung mit Schrauben |
 |
|
Anlasser auf elektrische
Funktion überprüfen |
Das Störungsanfälligste Teil
des Anlassers ist meines Wissens das "Relais" in der
Steuerspule, durch ansteuern der Spule wird eine Kupferplatte auf zwei fix
montierte Kupferplatten gedrückt. Zum drehen des Anlassers werden sehr
starke Ströme benötigt und in der folge entstehen Funken an diesen
Kupferplatten diese Funken können im laufe der Zeit zu Materialverlust
führen. Bei Fahrzeugen anderer Marken kann man diese Kupferplatten als
Ersatzteil bestellen, leider ist mir bei Maserati dies nicht bekannt,
Sollte das Fahrzeug Startprobleme zeigen deren Ursache nicht vom
Sicherungskasten, der Verkabelung oder der Batterie verursacht werden, so
empfehle ich, den Anlasser zu ersetzen. Um dennoch den Anlasser nicht
voreilig zu ersetzen können die nachfolgenden Schritte beim
einkreisen des Problems helfen. |
1. Entfernen Sie die Steuerspule
vom Anlasser, verbinden Sie ein Multimeter mit den beiden Kupferschrauben
der Steuerspule. Drücken Sie nun den kleinen Bolzen im Loch der
Steuerspule mehrmals herunter. Das Multimeter muss dabei immer Durchgang
(0 Ohm) anzeigen. |
2. Entfernen Sie die
Rotorachsenabdeckung, die Unterlegsscheiben und den hinteren Deckel.
Prüfen Sie nun ob die Kohlen nicht verbraucht sind, es muss noch
genügend Abstand zwischen den Federn und den Kohleführungen vorhanden
sein. Beträgt dieser Abstand kaum 1mm so würde ich empfehlen den
Anlasser zu ersetzen, da diese Kohlen in absehbarer Zeit verbraucht sind. |
|
Anlasser zusammenbauen |
1. Fetten Sie die Gelenke der Verbindung zum Steuerbolzen
sowie das, fest mit dem Rotor verbundene, Zahnrad. |
 |
2. Setzten Sie die Unterlagsscheibe auf die vordere
Rotorachse auf, fetten Sie danach die vordere Rotorachse. |
 |
3. Führen Sie nun den Rotor ins vordere Gehäuse
ein. |
 |
4. Führen Sie die Achse der Rotor -
Steuerbolzen Verbindung in die Bohrung ein, fixieren Sie diese danach
wieder mit dem Splint. |
 |
5. Setzen Sie den Abdichtgummi, zwischen dem Anlassermotor
und der Steuerspule ein. |
 |
6. Setzen Sie die Rückholfeder des Steuerbolzens auf diesen
auf, die engere Seite muss zum vorderen Gehäuse zeigen. Befestigen Sie
danach die Steuerspule mit den Schrauben am vorderen Gehäuse. |
 |
7. Setzen Sie den Stator auf das vordere Gehäuse
auf, achten Sie auf die Aussparung um den Stator richtig zu positionieren.
Setzen Sie danach die Unterlagsscheibe mit dem grössten Aussendurchmesser
auf die Rotorachse auf. |
 |
8. Setzen Sie die Kohlenplatte auf den Rotor auf, drücken
Sie die Federn der Kohlen zur Seite, führen Sie die Kohlen in deren
Führungen ein und lösen Sie danach die Feder. |
 |
9. Fetten Sie die hintere Rotorachse, setzen
Sie danach die hintere Statorabdeckung auf und befestigen Sie die
Abdeckung mit den Muttern. |
 |
10. Setzen Sie die Unterlagsscheibe und danach die
U-Förmige Unterlagsscheibe auf die hintere Rotorachse auf. |
 |
11. Füllen Sie die Rotorachsenabdeckung zu 1/3 mit Fett und
befestigen Sie diese danach am hinteren Deckel. Wischen Sie ggf.
austretendes Fett weg. Verbinden Sie nun das Statorkabel mit der
Steuerspule und befestigen Sie dieses mit der Mutter. |
 |
|
Anlasser einbauen: |
1. Der Einbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge des Ausbaus. Den
Anlasser mit der linken und rechten Schraube, den entsprechenden
Unterlegscheiben und Muttern befestigen. Die Mutter der mittleren,
geeichten Schraube anbringen. Die Schrauben mit einem Anzugsmoment von
2.4kg/m festziehen. Die elektrischen Verbindungen wieder anbringen und die
Schutzkappe darüberziehen. |
 |